Essen/Köln. Am vergangenen Wochenende konnte der Marburger Ruderverein ein weiteres erfolgreiches Kapitel in seiner Vereinsgeschichte aufschlagen. Dabei überzeugen das Junioren-Team von den Trainern Maximilian Stelz und Joshua Benkow auf allen Ebenen.

Bruno Spät EM 2019Vor zweieinhalb Wochen hatte der Vierer um Bruno Spät das Ticket zu den Junioren-Europameisterschaften gebucht. Bei der internationalen Junioren Regatta in München siegte das hessische Team gegen eine starke nationale und internationale Konkurrenz.

Vor dem heimischen Publikum auf dem Baldeneysee in Essen trat der Vierer nun gegen die europäische Elite an. Zu diesem wichtigen Event schickte Bundestrainerin Sabine Tschäge ihre erste Garde, der Bruno Spät inzwischen seit 2018 angehört.  Bei guten Wasserbedingungen setzte der Vierer um Bruno Spät ein klares Ausrufezeichen und zeigte den Gegnern aus ganz Europa eine klare Kante. Bereits im Vorlauf siegte der Deutsche Vierer, bestehend aus dem Hessen-Quartett Marburg, Frankfurt, Limburg und Gießen. Problemlos setzte sich Spät vom gegnerischen Feld ab und bereits nach 500m hatte sich der Hessenvierer eine klare Führung erarbeitet, die ihnen auch niemand mehr streitig machen konnte. Im Finale am Sonntag  war die Spannung groß, da hier insbesondere mit den Griechen als starke Mannschaft gerechnet wurde. Doch dieser Herausforderung stellten sich Spät und seine Ruderkameraden unerschrocken und ließen die Gegner vom Start an stehen, sodass am Ende ein Vorsprung von über einer Bootslänge den Sieg und den Europameistertitel sicherte. Hier untermauerten die jungen Männer ihren Anspruch den sie an sich und an diese Saison gestellt haben. Denn die Europameisterschaft soll in diesem Jahr nur eine Durchlaufstation sein. Das große Ziel bleibt weiterhin die Teilnahme an der U19 Weltmeisterschaft in Tokyo.

Die Qualifikation für die U19 Weltmeisterschaft steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. In knapp zwei Wochen findet in Hamburg die Junioren-Rangliste statt. Hierüber werden die ersten Tickets zur U19 WM vergeben. Bei den Jugendmeisterschaften in Brandenburg, die in einem Monat stattfinden, besteht dann die Möglichkeit sich als Vierer direkt für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Nur ein Sieg auf der Meisterschaft steht damit noch zwischen dem Traum des jungen Vierers. Doch die nationale Konkurrenz lauert bereits in Angriffsstellung, sodass der Blick der hessischen Ruderer nun weiterhin fokussiert bleiben muss.

Währenddessen bereitete sich Sophie Bergmann auf der Kölner Juniorenregatta ebenfalls auf die Deutsche Meisterschaft vor. Hier zeigte sie, dass sie im Leichtgewichtseiner der Frauen U19 zur unangefochtenen Spitze gehört und momentan das Maß aller Dinge ist. Souverän siegte das junge Bewegungstalent  von der Lahn. Ebenfalls konnte ein 2. Platz im Frauen-Doppelvierer errungen werden. Die Kombination aus Marburg, Frankfurt, Limburg und Kiel hatte dabei nur eine Sekunde Rückstand auf das führende Boot. Stelz und Benkow sind sich aber sicher: „Hier ist noch Luft nach oben! Das Potenzial für einen Sieg auf der Deutschen Meisterschaft ist da.“ Die Generalprobe steht auch für Sophie in Hamburg an, hier wird man dann eine letzte Standortbestimmung vornehmen können.