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Mit Volldampf ins Regattajahr

Ein Drachenboot mit der Startnummer 2 ist als erstes von dreien im Ziel

Die 1911er Lahndrachen siegen auf der Kurzstrecke und setzen ein Ausrufezeichen

Mainz. Die Wasseroberfläche bebt, das Trommeln hallt über den Rhein – und mittendrin: die 1911er Lahndrachen vom Marburger Ruderverein, die bei ihrer ersten Drachenbootregatta der Saison ein spektakuläres Ausrufezeichen setzen.

Mit Teams aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen war die Regatta hochkarätig besetzt, doch die Lahndrachen ließen bereits in ihrer Paradedisziplin – den 250 Metern – keinen Zweifel an ihrer Form. Nach dominanten Vorläufen bahnte sich ein echtes Herzschlagfinale an: Im direkten Duell mit den FKV Dragonauten aus Frankfurt entwickelte sich ein packendes Rennen, das dem Publikum den Atem stocken ließ.

Immer wieder wechselte die Führung, Zentimeter entschieden über Hoffnung und Rückstand. Doch dann, kurz vor dem Ziel, der Endspurt der Lahndrachen – mit letzter Entschlossenheit schoben sie sich an den FKV Dragonauten vorbei und  sicherten sich den Sieg in der Kurzstrecke.

Aber damit war der Regattatag noch lange nicht vorbei. Die Langstrecke über 2000 Meter verlangte nicht nur Technik und Taktik, sondern auch Ausdauer und Willenskraft. Als letzte Mannschaft ins Rennen gestartet, trieben die Marburger Paddler ihr Boot mit ungebremster Energie durch das Feld. In der Wendephase zeigten sie eindrucksvoll ihre Stärke: Zwei Boote wurden binnen Sekunden überholt, das dritte musste sich wenig später ebenfalls geschlagen geben.

Am Ende stand ein hervorragender zweiter Platz in der Gruppe – und ein starker dritter Platz in der Gesamtwertung, nur zwei Sekunden vom Vizetitel entfernt.

Mit einem stolzen Lächeln blicken die Lahndrachen auf eine gelungene Saisonpremiere zurück. Doch viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht: Der Fokus richtet sich nun auf den Lahndrachen-Cup am 14. Juni 2025, den das Team nach zehnjähriger Pause im Rahmen des Vereinsfestes am Marburger Ruderverein wieder ins Leben ruft. Sport-, Fun- und Amateurmannschaften aus der Region haben bereits zugesagt – und auch Zuschauer dürfen sich auf packende Rennen freuen.

Wer das Adrenalin auf dem Wasser spüren will, sollte sich den 14. Juni rot im Kalender markieren!

Justine Poloczek